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Beim Heizen entsteht sogenanntes Kondensat, wenn der Wasserdampf in der Heizung abkühlt und zu Wasser umgewandelt wird. Oft entsteht in diesem Prozess jedoch zu viel Kondensat, das hin und wieder mit einer Pumpe abgeführt werden muss, damit keine Schäden an der Heizung entstehen. Diese Aufgabe wird von der sogenannten Kondensatpumpe übernommen. Wer zum Beispiel 3.000 Liter Heizöl pro Jahr verbraucht, kann im Durchschnitt mit bis zu 2.700 Liter Kondensat rechnen. Bei einem jährlichen Gasverbrauch von 1.500 Kubikmetern können über 2.250 Liter Kondensat entstehen. Die Mengen des Kondensats sind letztendlich jedoch unter anderem von der Effizienz der Heizung und dem Heizbedarf abhängig und können von Haushalt zu Haushalt variieren.
Eine Kondensatpumpe für die Heizung ist eine Vorrichtung, die zu Wasser kondensierten Dampf aus dem Heizgerät sicher abtransportiert. Sie ist eine Hebepumpe, die aus drei Elementen besteht: einem Auffangbehälter, einem Rückflussverhinderer und einem Förderelement. Im Auffangbehälter wird das Kondensat gesammelt. Sobald eine bestimmte Höhe in diesem Behälter erreicht ist, wird die Pumpe aktiviert, um es abzutransportieren. Das Kondensat gelangt dabei durch einen Schlauch in eine Ableitung. Der Rückflussverhinderer verhindert, dass das Kondensat zurück in den Auffangbehälter fließt.
Fällt das Niveau des Kondensats unter den Schwellenwert, wird die Pumpe wieder deaktiviert. Da das Kondensat sehr sauer ist, muss es, bevor es in das Abwasserrohrsystem geleitet wird, neutralisiert werden, damit die Abwasserrohre nicht beschädigt werden. Die Vorrichtungen bestehen in der Regel aus Kunststoff oder Edelstahl, damit sie selbst vor dem Kondensat geschützt bleiben und nicht korrodieren. Die Pumpe wird in der Regel in der Nähe des Kondensatsauslasses des Heizgeräts installiert. Eine Kondensatpumpe ist nicht mit einer Heizungspumpe zu verwechseln.
Es benötigt nicht jede Heizung eine Kondenswasserpumpe. Wenn doch, dann wird sie nötig, wenn mehr als 1.000 Liter Kondensat pro Jahr anfallen, das nicht mehr natürlich abgeleitet werden kann. Ist noch keine Kondensatpumpe in der Heizung vorhanden, muss die Heizung nachgerüstet werden. Eine Installation kann aber auch zum Beispiel in unterirdischen Räumen nötig sein, wo kein natürlicher Abfluss vorhanden ist oder das Kondensat in einen höher gelegenen Ablaufpunkt abgeführt werden muss. Befindet sich der Ausguss zu weit weg und kann das Kondensat nicht von alleine (z.B. durch Schwerkraft oder Entwässerungsleitung) dorthin fließen, ist ebenfalls eine Pumpe nötig.
Gute Kondensatpumpen entsorgen das Kondensat effizient und verbessern dadurch die Gesamtleistung der Heizung. Einige moderne Vorrichtungen verfügen auch über Sicherheitsmechanismen und Hinweisfunktionen, die auf potenzielle Probleme wie zum Beispiel Verstopfungen und Pumpenausfälle hinweisen. Hinweis: Wer mit einer Klimaanlage heizt, benötigt eventuell auch für die Klimaanlage eine Kondensatpumpe, falls das Kondensat keine Möglichkeit hat selbst abfließen.