Gaskartuschen

Gaskartuschen sind Behälter, die unter Druck stehende Gase enthalten. Sie werden zum Beispiel für Campingkocher, Lötlampen oder Gasgrills verwendet. Gaskartuschen sind praktisch, weil sie leicht zu transportieren und anzuschließen sind. Sie müssen nicht an eine feste Gasleitung angeschlossen werden, was den Umgang für Laien vereinfacht.

Butangaskartusche und Propangaskartusche

Es gibt verschiedene Arten von Gaskartuschen, die sich in Form, Größe, Füllmenge und Ventil unterscheiden. Die gängigsten Gase, die in Gaskartuschen verwendet werden, sind Butan, Propan oder ein Gemisch aus beiden. Butan für eine Butangaskartusche hat den Vorteil, dass es bei Raumtemperatur flüssig ist und daher mehr Gas in einer Kartusche gespeichert werden kann. Propan hingegen kann auch bei niedrigen Temperaturen verwendet werden, da es erst bei -42°C verflüssigt wird.

Die Wahl der passenden Gaskartusche hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Verwendungszweck, dem Gerätetyp, der Umgebungstemperatur und der Verfügbarkeit. Man sollte immer die Herstellerangaben beachten und nur kompatible Gaskartuschen verwenden. Sinnvoll ist es, die Gaskartusche vom gleichen Hersteller zu kaufen, vom dem auch das zu nutzende Gerät entstammt oder zumindest die Kompatibilität im Vorhinein zu überprüfen. Angaben dazu stehen auf der Verpackung. Gaskartuschen unterscheiden sich vor allem in ihrem Anschluss. Der Anschluss ist hauptverantwortlich dafür, ob die Gaskartusche mit dem zu nutzenden Gerät kompatibel ist oder nicht. Exemplarisch sollen kurz wichtige Anschlussarten vorgestellt werden. Die Steckkartusche ist eine ventillose Kartusche. Sie wird bei der Verbindung über einen Dorn eingestochen, wodurch das Gas aus der Kartusche entweichen kann. Da kein Ventil vorhanden ist, kann man die Kartusche nicht verschließen. Sie sollte also geleert werden. Mittlerweile gibt es hier auch die en417 Gaskartusche nach europäischem Standard mit einem Locksystem, wodurch das Gas nicht einfach wahllos entweichen kann. Sie werden oft als Gaskocherkartuschen genutzt. Eine andere, sehr beliebte Variante ist die Gasschraubkartusche. Sie kann an das zu verwendende Gerät angeschraubt werden. Die Kartusche kann wieder abgeschraubt werden und das selbstschließende Ventil macht es möglich, dass kein Gas entweichen kann. Der Verschluss gilt als sichere Variante. Generell sollte immer darauf geachtet werden, dass kein überflüssiges Gas aus der Kartusche entweicht. Die Schraubkartuschen werden beispielsweise oftmals als Gasgrillkartuschen verwendet.

Der Sicherheitsaspekt bei der Gaskartusche

Sicherheit ist hier ein sehr wichtiger Aspekt, da es bei mangelnder Sicherheit zu Explosionen kommen kann. Auf Folgendes sollte geachtet werden. Die Gaskartuschen sollten immer an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort aufbewahrt werden. Die Aussetzung von direkter Sonneneinstrahlung oder anderen Wärmequellen wird nicht empfohlen. Nach der Nutzung sollte immer darauf geachtet werden, dass die Kartusche sicher und fest verschlossen ist. Man sollte die Kartuschen nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden und niemals, wenn ein Feuer oder Funken in der Nähe sind. Bei der Lagerung ist es wichtig, die Kartusche nicht im Keller aufzubewahren. Gas ist leichter als Luft und bei Austritt kann sich Gas nach Aufstieg sammeln. Dadurch kann es zu einer Explosion kommen. Außerdem sollten möglichst nicht mehrere Gaskartuschen nebeneinander gelagert werden. Sollte es mal zu einem Brand kommen, dürfen keine Wasserlöscher verwendet werden, sondern nur Pulver-, Schaum- oder CO2-Löscher.

Gaskartuschen sind eine nützliche Erfindung für viele Anwendungen. Sie ermöglichen eine flexible und unabhängige Energieversorgung. Gute Beispiele dafür sind Verwendungen, wenn man unterwegs ist, beispielsweise als Campingkocher-Gaskartusche. Sie sollten jedoch mit Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein behandelt werden, um Gefahren zu vermeiden.